Hi Uniques,
wir üben sie gerne und wollen sie selbst aber nicht hören – ja, so ist das mit der Kritik.
Wir werden es nie Leid zu meckern, denn schließlich gibt es ja immer etwas, das gerade nicht passt – sei es ein Bad Hair Day, nervige Kollegen oder einfach nur ein schlechter Kaffee, meckern geht eben immer!
Manchmal fällt es einem selbst gar nicht auf, wie viel man täglich kritisiert. Manchmal passiert es ganz beiläufig, in einem Nebensatz.
Auch mir ist aufgefallen, wie schnell und oft ich mich zum Meckern hinreißen lasse. Wie oft ich mich selbst kritisiere und wie schlecht ich teilweise mit der Kritik Anderer umgehen kann. Ich nehme mir alles gleich sehr zu Herzen, auch wenn es eben nur ein beiläufiger Nebensatz war. Vor allem als Blogger kommt man täglich mit Absagen, negativen Kommentaren und kleinen Seitenhieben in Kontakt. Daher gehört mehr Kritikfähigkeit, aber auch das richtige Kritik-Üben zu meinen Vorsätzen für 2017.
Selbstkritik vs. Fremdkritik
Anderen zu sagen, was dich an Ihnen stört? Kein Problem, du willst Ihnen ja schließlich nur helfen. Da die Kritik ja nur nett, also konstruktiv gemeint ist, sollen die Andern natürlich nicht verärgert, vielleicht sogar verletzt oder gar beleidigt sein.
Selbst gesagt bekommen, was andere an dir stört? Sehr wohl ein Problem! Denn Kritik trifft einen wunden Punkt, zeigt Schwächen auf, die dir vielleicht auch selbst schon bekannt sind. Niemand zeigt bekanntlich gerne seine Schwachstellen – Perfektion ist schließlich das Ideal, oder nicht? 😉
Aber wo ist dann eigentlich der Unterschied? Wir kritisieren uns schließlich doch auch immer wieder selbst. Manchmal vielleicht unterbewusst, manchmal nur Kleinigkeiten und manchmal, da gehen wir mit uns selbst härter ins Gericht, als es sonst jemals jemand tun würde.
Trotzdem ist es so viel schwerer, fremde Kritik anzunehmen, geschweige denn, diese auch noch umzusetzen.
Kritik richtig üben
Da dein Feedback einen möglichst großen Nutzen haben soll, ist es extrem wichtig die Botschaft möglichst gut zu vermitteln. Das heißt, der Andere sollte sie verstehen und sich vor allem nicht fühlen, als wolle man ihn „an die Wand“ drücken. So kann der Andere das Feedback auch besser annehmen und umsetzen. Dafür solltest du einiges beachten:
1) Der Ton macht die Musik
Vielleicht bist du total genervt, aber das bringt keinem etwas. Je ruhiger und sachlicher du dein Feedback gibst, desto besser. Emotionen haben hier keinen Platz.
2) Keine Floskeln oder Verallgemeinerungen
„Immer“, „jedes Mal“ und „eigentlich dauernd“ machst du „alles“ falsch! Niemand will so etwas hören und tatsächlich ist es ja auch gar nicht wahr. Niemand macht immer alles falsch, sondern eben nur dieses eine Mal – wenn überhaupt. Vielleicht bedarf es ja auch nur einer kleinen Korrektur. Je mehr du dich auf dein Gegenüber persönlich beziehst, desto mehr fühlt er sich auch angesprochen 😉
3) Bleib positiv
Wenn du Kritik erhältst, ist das alles andere als schön – also bring auch deine Kritik anderen gegenüber möglichst gut rüber. Bring zum Beispiel einen möglichen Verbesserungsvorschlag ein. Sei einfach konstruktiv. Nimm den Anderen mit in Deine Gedankenwelt.
Kritik richtig annehmen
Du wirst sauer, bist enttäuscht oder willst einfach nicht verstehen, was dein Gegenüber dir gerade sagt, denn eigentlich weißt du – er hat recht.
Damit du das Feedback richtig annehmen kannst und es vielleicht sogar schaffst, dankbar dafür zu sein, gibt es einige Dinge zu beachten.
1) Hör zu statt zu blockieren
Hör zu, was der Andere dir sagen möchte, bevor du darauf reagierst. Wer weiß, was am Ende der kritischen Worte noch kommt? Fang nicht gleich an, dich wild zu verteidigen oder zu rechtfertigen. Für deine Argumentation ist auch noch Zeit, nachdem alle ausgeredet haben und du selbst kurz darüber nachgedacht hast.
2) Frag nach
Du musst Feedback nicht einfach so hinnehmen. Natürlich kannst du die Meinung des Anderen noch mal genauer hinterfragen. Du wirst sehen, der andere wird sich sehr darüber freuen. Er sieht daran, dass du dich mit seiner Meinung befasst und bereit bist, darüber nachzudenken.
3) Sei dankbar
Jemand hat sich Zeit genommen, um dir eine Rückmeldung zu geben. Sei dankbar für die Mühe und die Zeit, die der Andere sich genommen hat. Was du von dem Gesagten annimmst oder umsetzt entscheidest am Ende sowieso du selbst. 😉
Tja so ist das mit der lieben Kritik, auch wenn wir sie täglich üben und bekommen, ist es doch alles andere als leicht, damit umzugehen.
Ich hoffe dir hat der Post gefallen. Wenn ja würde ich mich freuen, wenn du den Post mit deinen Freunden, Kollegen und der Familie teilst, damit wir alle in 2017 besser mit Kritik umgehen können.
Hast du schon einmal darauf geachtet, wie oft du meckerst? Wie übst du Kritik und wie gehst du mit Kritik um?
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