Hi Unique,
es ist noch nicht mal eine Woche her, dass Sonnencreme mein bester Freund war, ich im Bikini am Strand lag und täglich das erfrischende Meer genossen habe.
Doch der Start in diesen Urlaub war alles andere als entspannend. Stattdessen war mein erster Tag in Koh Samui ein Wechselbad der Gefühle – von Verzweiflung, über pure Freude und Glückseligkeit bis hin zu großem Schmerz.
Bist du bereit für die etwas andere Urlaubsgeschichte? Dann pack deine Koffer und komm mit.
Koh Samui Airport
11 Stunden Flug nach Bangkok und zwei weitere Stunden Aufenthalt dort am Flughafen später, geht es weiter nach Koh Samui. Die Maschine ist klein und voll. Aus den Düsen strömt duftender Dampf. Nur noch 1 Stunde Flug und wir sind am Ziel.
Endlich sieht man die kleine Insel aus dem Flugzeugfenster und der Flieger setzt zum Landen an.
Beim Aussteigen gibt es keine Passagierbrücke sondern nur eine Treppe nach draußen. Vor dem Flieger warten schon kleine offene TukTuks, um die Gäste zur Gepäckausgabe zu fahren.
Schon beim Betreten des Gepäckausgaberaums muss ich schmunzeln. Dieser Flughafen ist wohl der kleinste und süßeste, den ich je gesehen habe. Es gibt genau 2 Gepäckbänder, die sich in einem kleinen Holzpavillion befinden und es gibt keine verschlossenen Räume, alles ist offen. Wirklich schnuckelig!
Die ersten Koffer kommen endlich – es dauert hier alles etwas, gemütlich geht es zu, und die erste Urlaubsstimmung stellt sich ein. Doch als sich der Raum nach und nach leert, schwindet die Begeisterung langsam. Ich stehe mit noch 10 anderen Leuten am Gepäckband, als dieses plötzlich stoppt. Keine Koffer mehr da.
Was? Das kann ja wohl nicht wahr sein! Wie kann mein Koffer einfach nicht dabei sein? Der sollte doch von München direkt nach Koh Samui durchgecheckt werden??!!
Panik steigt in mir auf – all die schönen Sachen, teilweise ganz neu…
Ich gehe zu einem Schalter für verlorenes Gepäck. Die Schlange ist lang. Scheint ja hier alles ganz normal zu sein. Nach Abgabe der Kofferbeschreibung und der Hoteladresse, werden wir weggeschickt. Also geht es jetzt erstmal ohne Koffer weiter – hoffentlich nur erst mal denke ich mir.
Banyan Tree Koh Samui
Du kannst es dir vielleicht schon denken. Die ganze Koffer-Aktion hat natürlich etwas länger gedauert und so ist der Shuttle zum Hotel bereits weg und wir müssen auf den nächsten warten.
Auf holprigen Straßen geht es dann endlich Richtung Hotel, während die Gedanken weiter um die verlorenen Koffer kreisen. Doch schon als wir die Auffahrt des Banyan Tree Koh Samui hochfahren ist all der Stress für kurze Zeit vergessen. Nur noch ein Gedanke hat Platz: Wow! Nach all den holprigen Straßen und kleinen Hütten wirkt das Hotel noch mehr wie ein Palast.
Als wir die Lobby betreten werden wir schon von unserem „Butler“ für die nächsten zwei Wochen begrüßt. Im Banyan Tree gibt es keine „normalen“ Zimmer, sondern nur Villen. Jede Villa hat einen zuständigen Mitarbeiter, der sich sozusagen 24 Stunden täglich um die Bedürfnisse „seiner“ Gäste kümmert. Mit einem speziellen Telefon, das jeder Gast bekommt, ist er jederzeit von überall her erreichbar. Überall bedeutet dabei: ich bin irgendwo auf der Insel und kann ihn anrufen!
Eben dieser Mitarbeiter, bzw. in unserem Fall Mitarbeiterin, führt uns in die Lobby. Die Sicht von hier oben ist einfach atemberaubend, denn der komplett verglaste Raum zeigt nicht nur das Meer, sondern auch alle Villen, die in den Berg gebaut wurden.
Nach einer kurzen Einführung, einem leckeren Willkommensdrink und erfrischend kalten Handtüchern, können wir schon in unsere Villa. Da das Gelände hier so weitläufig ist, werden wir mit einem Golf Caddy gefahren – VIP Feeling pur 😀
Dieses Starfeeling steigt noch weiter, als ich die Villa, bzw. das was davor ist, sehe: ein Privatpool mit unglaublicher Sicht in den Dschungel des Berges. Auch als ich die Villa betrete, komme ich aus dem Staunen nicht mehr raus. Die Front ist komplett verglast und bietet einen tollen Ausblick über den Privatpool bis zu den anderen Villen im Berg. Vom Schlafzimmer hat man sogar direkten Zugang zum Pool. Die Mischung aus modernen Elementen und vielen verschiedenen Hölzern lässt die Zimmer elegant und edel wirken. Wow einfach perfekt. Luxus pur!
Auch das Bad lässt mit einer Regendusche und einer riesigen Badewanne keine Wünsche offen. Natürlich hat man auch von hier wieder einen tollen Ausblick.
Ich lasse mich ins Bett fallen und bin einfach nur glücklich. Ja – bis mir wieder einfällt, dass ich ja gar keinen Koffer habe …
Zum Glück habe ich immer ein neues Outfit und Badesachen im Handgepäck! Also schnell duschen (war nach der langen Anreise echt nötig :D) und dann ab in den Pool und zum großen Pool und zum Meer. Ich kann gar nicht genug kriegen … 😀
Quallenmeeting in Koh Samui
Voller Vorfreude laufe ich endlich runter zum Strand. Ich habe ihn ja schon von der Lobby und von „meinem“ privaten Pool aus gesehen, aber jetzt bin ich endlich da. Ich spüre den weißen, weichen Sand des perfekten Strandes zwischen meinen Zehen und laufe auf das türkise Wasser zu. Endlich!
Das kühle Nass ist so erfrischend und ich genieße es in vollen Zügen! Ich schwimme los Richtung Begrenzungsboje und freue mich auf zwei wundervolle Wochen. Plötzlich brennt mein Bein wie Feuer. Erst dachte ich, ich hätte einfach eine kleine Wunde, die vom Salzwasser brennt … doch das Brennen lässt nicht nach, es wird immer noch stärker. Ich kann das Bein ohne Schmerzen kaum noch bewegen und schwimme so schnell und gut es geht zum Strand. Als ich aus dem Wasser gehe, schaue ich natürlich gleich mein Bein an. Dicke rote Striemen ziehen sich über meinen Oberschenkel und mein Knie. Schnell laufe ich zum Lifeguard am Strand. Zum Glück reagieren diese schnell und spülen mein Bein mit Essig ab.
Dann reinigen sie noch mein ganzes Bein mit in Essig getränkten Tüchern und ich spüre wie der Schmerz langsam nach lässt. Das Brennen ist deutlich besser, doch als ich das nächste Mal mein Bein ansehe, haben sich schon Blasen auf den roten Striemen gebildet.
Die Lifeguards machen sich sofort mit einem Boot auf die Suche nach Quallen, um festzustellen, welche Art Qualle mich da erwischt hat. Als sie nichts finden, muss ich zur hoteleigenen Krankenschwester. Dort bekomme ich Medikamente und eine Salbe.
Ab jetzt heißt es Bein ruhig halten und erst einmal nicht mehr ins Wasser gehen. Jede Stunde wurde mein Bein besser und so konnte ich schon am nächsten Tag wieder ins Wasser. Die Lifeguards haben auch täglich mehrfach das Wasser nach Quallen abgesucht und wenn sie welche gesichtet oder auch nur den Verdacht hatten, gab es gleich die lilafarbene Flagge, die Gefahr bedeutet, am Strand. Sehr vorbildlich!
Auch die Koffer kamen noch am Abend an, und so konnte der Urlaub endlich richtig beginnen 😉
Hast du auch schon mal so etwas im Urlaub erlebt? Was ist deine krasseste Urlaubsstory?
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